Unsere Kirchen

Dreifaltigkeitskirche in Haunsheim

Die Dreifaltigkeitskirche in Haunsheim ist die Pfarrkirche der evangelisch-lutherischen Pfarrei Haunsheim/Bachtal. Sie wurde im 17. Jahrhundert im Renaissancestil erbaut und hat im Laufe der Zeit weitgehend ihr ursprüngliches Aussehen bewahrt.

Die Kirche liegt in der Ortsmitte von Haunsheim und ist von einem ummauerten Friedhof umgeben. Die Geschichte der Kirche reicht bis in die frühchristliche Zeit zurück, und es gibt Hinweise auf eine römische Gründung der Vorgängerkirche.

Im Jahr 1603 wurde der evangelische Glaube in Haunsheim eingeführt, und die heutige Kirche wurde 1610 eingeweiht. Sie zeichnet sich durch ihre Renaissancearchitektur aus.

Der Innenraum der Kirche ist von einem Kreuzgratgewölbe bedeckt und verfügt über eine Kanzel an der nördlichen Längswand. Der Altar betont den reformatorischen Charakter der Kirche, und die Fenster sind kunstvoll gestaltet.

Die Kirche beherbergt auch historische Ausstattungsstücke wie ein Taufbecken aus dem Jahr 1530 und ein hölzernes Kruzifix aus dem 17. Jahrhundert. Die Familiengruft der Geizkofler befindet sich hinter dem Altar, die Turmuhr wurde von Johann Mannhardt gebaut. Die Kanzel ist reich verziert.

Unser Friedhof

Der Haunsheimer Friedhof ist etwas Besonderes. Mitten im Ort liegt er, sodass auch die Verstorbenen noch Teil des Dorfes und des Dorflebens sind. Er fällt auf durch die einheitlichen Grabkreuze in schwarz, weiß und grün und durch die einheitliche Größe der Gräber.
Wenn man genau hinschaut, entdeckt man auch: Hier gibt es keine Doppelgräber, keine Familiengräber, keine überragenden Figuren und Grabplatten. „Im Tod sind alle gleich“ – das ist das Prinzip dieses Friedhofs. Deshalb werden die Verstorbenen hier auch alle der Reihe nach beerdigt, einer nach dem anderen. Ohne Rücksicht auf Alter, Familie, Rang und Namen.
Gestaltet ist der Friedhof wie ein „himmlischer Garten“, wie das Paradies – mit reichlich Grün und farbenprächtigen Blumen und Pflanzen auf liebevoll gepflegten Gräbern.

Gemeindehaus in Bachhagel

Kleine Evangelische Chronik

  • 1542 Herzog Ottheimich von Pfalz-Neuburg führt den evangelischen Glauben ein.
  • 1618 Herzog Wilhelm übernimmt die Regierung und ordnet den Wechsel zur katholischen Konfession an.
  • 1945 Mit den ·Flüchtlingen aus Ostpreußen und Schlesien entsteht wieder eine kleine evangelische Gemeinde. Evangelische aus dem Württembergischen kommen hinzu.
  • 1947 Die „Burg“ in Bachhagel geht aus national­ sozialistischem Besitz in das Eigentum der Inneren Mission in Bayern über. Das evangelische Kin­derheim -„Friedenshorst“ mit einer Heimschule wird eingerichtet. Im Jahr 1959 kauft die Gemeinde Bachhagel „Burg und Gelände“ zurück.
  • 1979 Die Evang. Kirchengemeinde erwirbt auf dem Ge­lände des ehemaligen Bachhagler Bades ein Grundstück.
  • 1980 Das Evang. Gemeindehaus Bachhagel wird errichtet und am 26. Oktober durch Kreisdekan Ober­kirchenrat Dr. Walter Ruprecht eingeweiht.
  • 1990 Am 1. Juli feiern die Evangelischen mit dem Initiator und Erbauer des Gemeindehauses im Bach­ tal Pfarrer Reinhard Friedrich das 10-jährige Jubiläum.
  • 2000 Die Evang. Kirchengemeinde Haunsheim/Bachtal feiert am 2. Juli das 20-jährige Bestehen des Ge­ meindehauses. Mittlerweile leben 1098 evangelische Christen in den Bachtalgemeinden Bachhagel mit Burghagel und Oberbechingen, Syrgenstein mit den alten Ortsteilen Altenberg, Ballhausen, Landshausen, Staufen und Zöschingen.

Das Altarbild im Gemeindehaus

Von der Grafikerin Ellen Eiermann stammt das Altarbild in Batik: „Noah“.
Als die Wasser der Urflut versiegten, ließ Noah dreimal eine Taube fliegen. Beim zweitenmal trug sie ein frisches Ölblatt in ihrem Schnabel (1. Mose 8, 11). Die Taube gilt seither als Symbol des Friedens, der nach der Sintflut von Gott ausgeht.

Die Evangelien bezeugen: Als Jesus getauft war, öffnete sich über ihm der Himmel, „und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabkommen …“ Und siehe, eine Stimme vom Himmel herab sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.“ (Matthäus 3, 16f; vgl. Markus 1, 10; Johannes 1, 32f)

Gott offenbart sich selbst als Gottvater Jesu und sendet seinen Heiligen Geist in Gestalt einer Taube. In der christlichen Kunst ist das Geist-Symbol der Taube ein be­ kanntes Motiv geworden.
Über vielen Kanzeln schwebt die Taube als Sinnbild für den göttlichen Geist, der Wahrheit und Weisheit lehrt. So ist der Platz der Batikmalerei im Hintergrund vor ·dem Lese­ und Predigtpult bewusst gewählt. Das Bild soll uns an den Geist Gottes erinnern, der uns zur Wahrheit und Weisheit in unserem Leben helfen und uns den Frieden Jesu Christi schenken will – mit uns selbst, mit unseren Mitmenschen, mit Gott.

In die Himmelsfarbe Blau, die die unermessliche Tiefe dieses göttlichen Wunsches für unser Leben zum Ausdruck bringt, mischt sich ein helles Rosarot, ein zartes Gefühl für das, was nur der Heilige Geist in uns wirken kann: Glaubenstiefe und ein zartes Gefühl für alles Göttlich-Lebendige.

Jesus Christus spricht:
Meinen Frieden gebe ich euch. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.
(Johannes 14, 27)

Die Kirchenglocke
Die Glocke stammt aus der St. Jakobskirche in Burlafingen, einem Stadtteil von Neu-Ulm.